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Schwerpunktbereich II – Wissenschaftliche Begleitung und Monitoring gesellschaftlicher Transformation

Der Schwerpunkt „Wissenschaftliche Begleitung und Monitoring gesellschaftlicher Transformation“ beschäftigt sich mit der SDG-bezogenen Fortschrittsanalyse, um den Weg Österreichs zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 im Allgemeinen und des Pariser Abkommens im Besonderen erfolgsversprechend begleiten zu können.

Die wissenschaftliche Begleitung fokussiert die Identifikation von Verbesserungspotenzialen im derzeitigen nationalen Monitoringsystem sowie die Bereitstellung von qualifizierten bzw. validen Indikatoren(sets).

Das Monitoring gesellschaftlicher Transformation erfolgt durch KI-basierte Analysen der öffentlichen Debatte zu Klima und Nachhaltigkeit in Österreich über Online-Kanäle.

Tätigkeiten und Projekte des SP II

Ausgewählte Indikatoren als Beitrag zur Messung gesellschaftlicher Transformation

SP II Ansprechpersonen: Bettina Knoflach, Helmuth Kreiner, Christine Rossegger, Johann Stötter
Beteiligte SDG-Gruppen: SDG 7, SDG 11, SDG12, SDG 15
Beteiligte Universitäten: Universität Innsbruck, Technische Universität Graz, Universität für Bodenkultur Wien, Donau-Universität Krems, Montanuniversität Leoben, Universität Wien
Kooperation: Statistik Austria

Um den Weg Österreichs zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 im Allgemeinen und des Pariser Abkommens im Besonderen erfolgsversprechend begleiten zu können, steht in diesem SP II-Projekt einerseits die Identifikation von Verbesserungspotenzial im aktuellen nationalen Monitoringsystem und andererseits die Bereitstellung von qualifizierten bzw. validen Indikatoren(sets) im Fokus.

Zur Begrenzung der globalen Erwärmung und den damit einhergehenden Auswirkungen des Klimawandels (gemäß dem Pariser Abkommen auf +1,5 °C bzw. unter +2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau), darf in Österreich ab 2022 das verbleibende Treibhausgas (THG)-Budget von 280 MtCO2eq (mit 66 % Wahrscheinlichkeit ohne zwischenzeitliche Temperaturerhöhung) bzw. 610 MtCO2eq (mit 50 % Wahrscheinlichkeit und zwischenzeitlich Temperaturerhöhung) nicht überschritten werden (CCCA 2022). Um die Klimaschutzziele zu erreichen und somit den globalen Verpflichtungen nachzukommen, ist ein schnelles und gezieltes Handeln auf nationaler Ebene erforderlich. Zur Evaluierung des Handlungserfolgs in Richtung Netto-Null-Emissionsziele benötigt es ein national angepasstes Monitoringsystem. Die derzeit verwendeten nationalen Indikatoren(sets) können den Erfolg von Klimaschutzmaßnahmen in Österreich nicht hinreichend messen und bewerten.

Mit dem Ziel, den Transformationspfad Österreichs im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung besser einschätzen zu können, werden die nationalen Indikatoren(sets) mit den UniNEtZ-Optionen aus dem ersten Projektzeitraum gegenübergestellt, deren Umsetzung als wesentlich für die Erreichung von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele erachtet werden. Mit Fokus auf eine klimaverträgliche Entwicklung werden Indikatoren(sets) überarbeitet bzw. neu entwickelt, die den Erfolg von Maßnahmen mit besonders hohen Potenzialen zur Reduktion von THG-Emissionen selbst oder durch den Erhalt und Ausbau natürlicher THG-Senken abbilden können.

SDG HUB – Monitoring der öffentlichen Debatte zu Klima und Nachhaltigkeit in Österreich

SP II Ansprechpersonen: Bettina Knoflach & Johann Stötter (für UniNEtZ)
Externe Ansprechpersonen: Arno Scharl (Projektleitung)
Beteiligte Universität: Universität Innsbruck
Kooperationen: CCCA (Climate Change Centre Austria), GeoSphere Austria (ehem. ZAMG), MODUL Technology, webLyzard technology gmbh (WLT)

Sowohl die nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 als auch die Ziele des Pariser Abkommens können nur durch schnelles und gezieltes Handeln erreicht werden. Um konkrete Aktivitäten hinsichtlich der Zielerreichung zu verfolgen und zu evaluieren, bedarf es radikaler Innovation im Bereich KI-basierter Wissensextraktion und Explainable AI. Insgesamt trägt die interdisziplinäre Zusammenarbeit im SDG HUB Projekt zu konkreten Verbesserungen bei der Erreichung der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele in Österreich bei und hat damit auch über die Landesgrenzen hinaus Vorbildcharakter.

Das SDG HUB Projekt wird ein Wissensarchiv und einen Wissensgraph zu dessen Strukturierung entwickeln, um den sozial-ökologischen Herausforderungen zur Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu begegnen. Mittels KI-basierter Analyse der öffentlichen Debatte zu Klima und Nachhaltigkeit in Österreich liefert das Projekt Input für die Bewertung des Fortschritts der Agenda 2030 und des Pariser Abkommens. Darüber hinaus bietet SDG HUB konkrete Einblicke in die Wahrnehmung, Wertesysteme und Argumente von verschiedenen Stakeholder-Gruppen als Basis für transdisziplinäre Dialoge zwischen Wissenschaft und spezifischen gesellschaftlichen Zielgruppen.

Das im Rahmen des AI for Green Call der FFG geförderte SDG HUB Projekt schafft durch die Bereitstellung eines virtuellen Analysedashboard Zugang zu Wissen und hilft die SDG-bezogenen Debatte über alle Online-Kanäle zu verfolgen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen transformationsorientierter Klimawandel- und Nachhaltigkeitsforschung und KI ermöglicht ein detailliertes SDG Mapping, das der österreichischen Community als Live-Datendienst zur Verfügung gestellt werden kann.

Ansprechpersonen des SP II

Bettina Knoflach
Universität Innsbruck
bettina.knoflach@uibk.ac.at

Johann Stötter
Universität Innsbruck
hans.stoetter@uibk.ac.at

Meike Bukowski
Paris Lodron Universität Salzburg
meike.bukowski@plus.ac.at

Andreas Koch
Paris Lodron Universität Salzburg
andreas.koch@plus.ac.at